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Product Field: So schärfst du dein Produkt & deine Zielgruppe
Das Modell des Product Field und wie du es anwendest. Von Joachim Dreykluft 😃
Hallo ,
hast du deinen Newsletter als Produkt klar definiert und deine Zielgruppe scharf abgegrenzt? Wenn ja: top. Wenn nein: Zeit wird’s!
Dabei hilft das Modell des “Product Field” , das uns Joachim Dreykluft heute vorstellt.
Happy friday,
deine Brigitte Alice 💌

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Jetzt du, Joachim. The stage is yours!
Wie das Product Field hilft, dein Produkt besser zu machen und deine Zielgruppe besser zu verstehen.
Gastbeitrag von Joachim Dreykluft
Das Product Field ist ein Canvas, der auf sehr intelligente Weise dabei hilft …
✅ ein bestehendes Produkt zu verstehen,
✅ im Produktteam für ein gemeinsames Verständnis des eigenen Produkts zu sorgen oder
✅ bei Produkt-Innovationen Stärken und Schwächen einer Idee zu identifizieren oder schlicht nichts Wesentliches zu vergessen.
Ich habe ihn schon Dutzende Male bei eigenen Produkten und beratend bei Produkten anderer angewendet. Das klappt immer super.
Die Erfinder des Product Fields heißen Klaus-Peter Frahm, Michael Schieben und Wolfgang Wopperer-Beholz. Und ihr müsst euch vorstellen, dass ich mich, während ich diese Namen aufschreibe, ganz tief verneige.

So sieht das Product Field aus:
(Findet ihr einschließlich Anleitungen und Erläuterungen unter https://productfield.com/)
Und so funktioniert es:
Kurz das Product Field insgesamt erläutert, bevor ich zum Thema Zielgruppen komme:
In den Kreis in der Mitte schreibt ihr einfach den Namen des Produkts (“Mein supercooler Newsletter”).
Die vier Felder darum werden als Kern bezeichnet. Hier geht es um folgende Aussage:
„Ein Produkt funktioniert immer dann gut, wenn es ein Problem löst und dabei einzigartig ist gegenüber Alternativen”.
Die äußeren Felder sind der Kontext. Gehen wir mal die Quadranten durch gegen den Uhrzeigersinn:
💡 1. IDEA
Hier geht es vor allem um die Kultur, von der das Produkt getragen wird. Kritisch wird es hier oft in sehr alten, tradierten Unternehmen, die vergessen haben, warum sie das alles überhaupt machen: „Unser Treiber ist der Geschäftsführer, und unser Ziel ist es, den Gewinn zu steigern.” Das habe ich genauso schon gehört, und das ist ein großes Problem. Aber wahrscheinlich nicht eures 😀.
💎 2. RESSOURCES
Wie organisiert man Menschen, Know-how, Maschinen, Fläche, Rohstoffe? Dieser Quadrant ist besonders interessant bei Produkten mit Problemen in der Herstellung. Wahrscheinlich sind auch das nicht eure 😀.
📈 3. MARKET
Hier wird die Frage erörtert: Wie bringe ich mein Superduperprodukt an Mann und Frau? Am besten noch für viel Kohle. Das ist wahrscheinlich schon euer Thema. Aber nicht meines hier und heute 😘.
✨ 4. VALUE
Hier geht es um die Frage: Wie schaffe ich mit meinem Produkt Wert für Nutzer und Kundinnen? Oder anders ausgedrückt: Wie erzeuge ich Zahlungsbereitschaft? Oder zumindest Nutzungsbereitschaft (Zahlen können ja auch andere, etwa Anzeigenkunden). Den Begriff „Value Proposition” habt ihr in diesem Zusammenhang wahrscheinlich schon gehört.
Und hier wird es spannend in Sachen Zielgruppe.

Schritt 1: Zielgruppe benennen & abgrenzen
Ihr solltet …
eure Nutzer beschreiben und benennen und
von Nicht-Nutzern abgrenzen können.
Das schreibt ihr auf Zettelchen und klebt es in das User-Feld (physisch oder virtuell, etwa mit Miro).
Schritt 2: Motivationen der Zielgruppe
Dann schreibt ihr auf, was eure Nutzer an „Motivationen” haben. Also Dinge, die sie in ihrem Leben umtreiben, und durch die ihr mit eurem Produkt Wert schaffen könnt.
Das mit den Motivationen ist umso schwieriger, je breiter ihr eure Zielgruppe definiert. „Alle, die das Internet nutzen”, werden kaum von euch durch ein Produkt adressierbare Motivationen haben. Das ist aber extrem wichtig, denn die Motivationen führen dann, wenn alles gut ineinander fällt, zu Problemen (oder auch nur einem), die euer Produkt löst. Bingo! Zahlungsbereitschaft!

Also:
Je spezifischer, je spitzer die Zielgruppe, desto genauer könnt ihr Motivationen entdecken und benennen, die zu spezifischen Problemen führen, die nur euer Produkt lösen kann.
🚲 Zum Schluss ein Beispiel …
Kein Newsletter, sondern ein Youtube-Kanal, den ich vor einigen Jahren mal mit konzipiert habe. Der hieß „Die Fahrrad-Fanatiker”. Den könnt ihr euch hier anschauen, er wird aber leider nicht mehr aktualisiert:
(Das Nachfolgeprojekt hier: https://www.youtube.com/@fahrradnrd)
1. Wer also sind die User, die Zielgruppe bei den Fahrrad-Fanatikern?
Das sind Radfahrer, die ihr Fahrrad zum Pendeln benutzen, also auf dem Weg zur Arbeit. Es sind ausdrücklich keine Freizeitradler, und auch keine Sportradler. Warum ist das wichtig?
✅ Weil sich mit der Einengung der Zielgruppe (also potenziell weniger Menschen) …
✅ die Motivationen viel präziser beschreiben lassen.
✅ Und die daraus entstehenden Probleme besser lösen.
✅ Dadurch wird das Produkt erfolgreicher.
2. Die Motivationen der Fahrradpendler
😃 Sie möchten etwas Gutes für die Umwelt tun,
😃 sie möchten die Pendelzeit als angenehm und schön empfinden und
😃 sie möchten das das ganze Jahr über machen bei jedem Wetter.
3. Die Probleme der Fahrradpendler
Wenn das soweit klar ist, sind die Probleme leicht zu benennen:
😆 Es wird nass beim Pendeln, es wird kalt, es wird beschwerlich.
😆 Das Material wird strapaziert, man bekommt Motivationsprobleme.
😆 Man bekommt Pannen, die auch unterwegs mal repariert werden wollen.
😆 Man benutzt vielleicht ein Fahrrad oder Kleidung, die für diesen Zweck nicht optimal geeignet sind.

FAZIT: Klare Value Proposition
Und schon war die Value Proposition der Fahrrad-Fanatiker klar: Das sind genau die Probleme, für die sie im Youtube-Kanal Lösungen zeigen müssen! Und das hat sehr gut geklappt. Wir sind zwar nicht reich geworden, hatten aber stete und kostendeckende Einnahmen.
Ich hoffe, das alles ist für euch eine Inspiration, euch einmal das Product Field näher anzuschauen. Es wird euch mit Sicherheit helfen, euer Produkt besser zu machen.
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Das ist Joachim

Joachim Dreykluft ist Head of Data & AI Strategy bei Upscore. Das Unternehmen bietet eine Content Intelligence Platform. Das ist Software für Verlage mit Modulen wie Redaktionelle Analytics, Dynamischer Paywall oder Empfehlungs-Widgets. Joachim hilft seinen Kunden, Daten und Know-how so einzusetzen, dass digitale Paid-Modelle optimal funktionieren. Er ist Mit-Entwickler des ValueCube und Hobby-Klarinettist.

WOW! Danke Joachim, wir sind echt begeistert.

Off-topic 🙃
Damit du weißt, mit dem du es hier zu tun hast, erzähle ich dir zum Schluss etwas Persönliches über mich.
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Der Clou daran: Als von der Stadt Wien gefördertes digitales Medien-Startup holen wir regionale nachhaltige Brands vor den Vorhang, erzählen ihre Storys und stellen ihr Angebot vor. Wir bringen sie direkt mit ihren Zielgruppen zusammen – und schaffen damit Mehrwert auf beiden Seiten = win-win. 🤩
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