Case Study: Wie David sein Newsletter-first-Business groß machte

Von 8 auf 25.000 Subscriber in 8 Jahren: Die Erfolgsgeschichte von Shelfd ✨

Hallo ,

unsere Community ist auf über 200 Subscriber angewachsen. Danke, dass du den Newsletter-Newsletter abonnierst, liest und weiterempfiehlst. 💙

Heute stelle ich dir in einer umfangreichen Case Study David Streit und sein Newsletter-first-Business Shelfd vor.

Happy friday,
deine Brigitte Alice 💌

PS: Sag doch “Hi” auf LinkedIn oder per E-Mail.

Dein exklusives Goodie als Newsletter-Newsletter-Leser:in: David spendiert dir ein halbes Jahr der Shelfd-Mitgliedschaft. Hier geht’s zur kostenlosen Anmeldung 👉

Hard Facts

  • Newsletter: Shelfd

  • Anzahl: 3 kostenlose, 7 exklusive Newsletter für Mitglieder (einen davon kannst du immer kostenlos lesen)

  • Von: David Streit & seiner Shelfd-Redaktion

  • Start: 2015

  • Folgen bisher: 420 (immer freitags ohne Ausnahme seit dem Start 💪)

    Subscriber: rund 25.000

  • Inhalt: Persönliche Streaming-Empfehlungen mit Herz

  • Versprechen: “Egal, was du schaust, du hast eine gute Zeit auf der Couch”

Das ist David

© Hella Wittenberg

David Streit, 35, hat Design studiert und arbeitet heute als Medien-Stratege in Berlin. Er ist Gründer der Plattformen Shelfd und St. Audio. Erstere beheimatet handverlesene Tipps aus den deutschen Mediatheken und von allen Abodiensten. Letztere stellt Podcaster:innen die Methoden vor, mit denen sie in ihrer aktuellen Wachstumsphase Reichweite aufbauen können. Für beide Themen berät und trainiert er Medienhäuser rund um Formatentwicklung, Content-Distribution und Prototyping.

Die Newsletter von Shelfd lesen mehr als 25.000 Menschen.

Wie David das geschafft hat, sehen wir uns noch im Detail an. Falls du es eilig hast, hier die wichtigsten Take-aways vorweg:

Was wir von Shelfd lernen

  1. Am Anfang ist Handarbeit nötig, um Reichweite aufzubauen. Danach skaliert der Newsletter über Wachstumshebel wie Kooperationen.

  2. Auch wenn du nur ein B2C-Produkt hast, kannst du viele unterschiedliche B2B-Vermarktungsmöglichkeiten nutzen und monetarisieren.

  3. Du musst Freude am unternehmerischen Denken haben, um deinen Newsletter zum erfolgreichen Business zu machen.

Und hier kommt die ganze Shelfd-Story:

💡 Von der Idee zum Produkt

1. Die Idee: Ein digitales Regal namens Shelfd

Als Student ist David popkulturell interessiert und schreibt gemeinsam mit einer Freundin einen Film- und Serienblog. Er denkt über den Überfluss an spannenden digitalen Inhalten nach und wie sie zugänglich gemacht werden können.

Seine Frage lautet:

Wie finde ich den besten digitalen Content für meine aktuelle Situation?

Er kommt auf die Idee von Shelfd: einem digitalen Regal, das dir die besten Filme, Serien, Musik, Videospiele und mehr präsentiert. Am Abend swipest du dich durch, lässt dich inspirieren und wählst aus – statt dich stundenlang durch den Überangebotsdschungel á la Netflix zu kämpfen.

2. Das Produkt: Mediathekentipps per E-Mail

2015 versenden David und Hella den ersten Shelfd-Newsletter mit fünf Mediathekentipps an acht Freund:innen – persönliche Empfehlungen, liebevoll kuratiert.

So sehen die Shelfd-Newsletter heute aus.

Ziel ist nicht die tiefgehende Auseinandersetzung mit den Filmen. Shelfd ist ein Wegweiser und kuratiert Inhalte – aber nur solche, die “mit Liebe gemacht” sind, von denen David und Hella persönlich überzeugt sind.

David & sein Team möchten digitalen Inhalten in Zeiten des Überangebots Wertschätzung zurückgeben. 💙 

Das Shelfd-Werteversprechen lautet:

“Egal, welche Filme oder Serien du auswählst: Mit Shelfd hast du eine gute Zeit auf der Couch. Damit geben wir den Inhalten Wertschätzung zurück, die sie ein Stück weit im digitalen Zeitalter verloren haben.”

David Streit, Shelfd-Gründer

3. Der Kanal: Newsletter first!

Ursprünglich war Shelfd als Hardware-Projekt gedacht. Doch die Umsetzung erweist sich als schwierig und teuer. David liest einen Blogartikel über den SMS-first-Publisher “Mit Vergnügen”, der schnell auf einen Newsletter wechselt. Das inspiriert ihn: “Ich dachte: Hey, man braucht nicht viel, um an den Start zu gehen.”

Außerdem will er prüfen, ob es überhaupt Interesse für seine Themen gibt und sich die These vom “medialen Überangebot” bestätigt. Der Newsletter ist der einfachste Weg, um das herauszufinden.

4. Shelfd heute: eine Streaming-Content-Welt

Mittlerweile gibt es zehn Shelfd-Newsletter mit unterschiedlichem Fokus (Mediathekentipps, thematische Kollektionen, Streaming-Neustarts …).

Drei davon sind kostenlos …

… und sieben exklusiv. Einen davon kannst du trotzdem kostenlos lesen. So möchte David den Kontakt zu den Leuten nicht verlieren – auch, wenn sie noch nicht für eine Bezahl-Mitgliedschaft bereit sind.

Und eine umfangreiche Website, die stark auf Nutzerinteressen zielt: Dort sind die Shelfd-Empfehlungen sortiert in Genres, Themen, Plattformen und Situationen. Als Nutzer:in kannst du angeben, worauf du Lust hast – und findest genau das Passende für dich.

“Wir schneiden unsere Tipps auf dein Interessensprofil zu. Zum Preis einer Fernsehzeitschrift bekommst du alle unsere Empfehlungen – aber speziell für dich ausgewählt."

David Streit, Newsletter-first-Startup-Gründer

Auf shelfd.com bekommen Mitglieder einen personalisierten Feed mit Streaming-Empfehlungen.

Coole Sache. Aber wie verlief die Entwicklung von Shelfd bis zu diesem Punkt?

📈 Wachstum: Von 8 auf 25.000 Subscriber

  • Newsletter-Folge 1, 2015: 8 Subscriber

  • Alle Shelfd-Newsletter, 2023: 25.000 Subscriber

Das Wachstum von Shelfd hat sich über acht Jahre entwickelt. Wie hat David das geschafft? Welche Growth-Maßnahmen setzt er um?

Die 2 Wachstumsphasen von Shelfd

🛠 Startphase (bis 1k Subscriber)
Es ist viel Handarbeit nötig, um Reichweite und ein Grundrauschen rund um Shelfd aufzubauen.

🤝 Skalierungsphase
David kooperiert mit reichweitenstarken Partnern. Das vergrößert seine Audience schnell um ein Vielfaches.

Sehen wir uns das im Detail an. Darauf hat David gesetzt, um seinen Newsletter groß zu machen:

1. Twitter-Account

Shelfd versendet von Anfang an nicht nur den freitäglichen Newsletter, sondern postet auch unter der Woche Streaming-Tipps auf X (vormals Twitter) unter @Empfehlung. Rund 3.000 Follower:innen folgen dem Account heute.

2. Beziehungsaufbau

David geht auf Einzelpersonen zu, kommuniziert aktiv und baut persönliche Bindungen auf. Er schreibt Leute an, die zum Beispiel auf den Accounts der großen Mediatheken sichtbar sind, und macht sie auf seinen Newsletter aufmerksam.

“Es ist mir nicht leicht gefallen, mich so zu exponieren und aktiv auf die Leute zuzugehen. Aber gerade zu Beginn ist die persönliche Kommunikation ein großer Wachstumshebel."

David von Shelfd

Die ersten tausend Subscriber sind geschafft. Jetzt beginnt die Skalierungsphase, in der David die Reichweiten anderer intelligent nutzt. Das stellt sich als echter Wachstums-Booster heraus.

3. Unbezahlte Kooperationen

David bietet den Shelfd-Content kostenlos anderen Medienmachern an, vor allem Tech-Blogs wie basicthinking.de oder netzfeuilleton.de. Er weist diese Partnerschaften wiederum bei größeren Anbietern vor, um sie von den Shelfd-Inhalten zu überzeugen – und um irgendwann dafür bezahlt zu werden.

4. Bezahlte Kooperationen

Das klappt schließlich.

Die ersten Bezahlkooperationen von netzpiloten.de bringen 50 Euro pro Ausgabe, bis Ze.tt, das junge Angebot von ZEIT ONLINE, anbeißt: Jeden Freitag erscheinen die Shelfd-Mediathekentipps, persönlich abgesendet von “David und Hella von Shelfd”, auf Ze.tt und ZEIT.de. Für den einzigartigen Content gibt’s pro Ausgabe jetzt schon 250 Euro.

Doch den eigentlichen Wert schafft die Reichweite von DIE ZEIT: Die User:innen werden direkt auf die Shelfd-Website geleitet, wo sie sich für die Shelfd-Newsletter anmelden können.

“Das war der größte Wachstumshebel: Wir konnten unseren für den Newsletter kreierten Content einerseits quermonetarisieren. Andererseits wurden jede Woche viele hundert, manchmal tausende Leute über den reichweitenstarken Partner auf unser Angebot aufmerksam – und viele zu treuen Nutzer:innen.”

David über Kooperationen & Reichweite

Die Kooperation endet 2021 mit der Einstellung des separaten Ze.tt-Angebotes und coronabedingten Einsparungen.

🐠🐬🐟🐡🐳 Die Zielgruppe & Feedback

David nennt die Shelfd-Fans Streameast:innen. Diese Leute sind vielfältig interessiert, streamen alle Anbieter übergreifend und gehen dorthin, wo der interessanteste Inhalt ist.

Wichtig ist ihm vor allem Feedback, das er strukturiert einholt, um seine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse kennenzulernen. Auf dieser Basis trifft er auch strategische und inhaltliche Entscheidungen.

David nutzt u.a. diese Feedbackkanäle:

  1. 💬 Persönliche Gespräche mit neuen Subscribern

  2. 📝 Fortlaufende Umfragen über die Website

  3. 👍 Votings über die Shelfd-Inhalte auf der Website

🤑 Monetarisierung: Mehrere Erlösströme

David nutzt einen Mix aus mehreren Einnahmequellen:

💰 1. Paid Memberships

Bisher hat Shelfd 350 zahlende Mitglieder, die um 2,60 € pro Monat Zugriff auf alle exklusiven Formate und alle Newsletter erhalten. “Diese Einnahmen decken einen Teil der Technik- und Redaktionskosten ab, aber ohne weitere Geschäftsbereiche würde es Shelfd nicht geben. Daher haben wir uns breit aufgestellt”, sagt David.

🤓 2. Experten-Content für andere Publisher

Das Shelfd-Team erstellt Content – Empfehlungen, Reviews, Listicles – für andere Anbieter wie T-Online, Unicum, Musikexpress uvw. und verdient damit Geld. “Weil wir die Streaming-Expert:innen sind”, so David.

📺 3. Streaming-Tipps für HD+

Außerdem liefert die Shelfd-Redaktion nicht gebrandeten Content an HD+: Die Nutzer:innen des Satelliten-TV-Anbieters sehen die linearen Programmtipps von Shelfd direkt auf ihrem Fernseher.

“Es ist der intelligente Mix aus mehreren Einnahmequellen, der sich irgendwann rechnet. Und auch wenn du nur ein B2C-Produkt hast, kannst du trotzdem unterschiedliche B2B-Vermarktungsmöglichkeiten nutzen.”

David über die Monetarisierung von Newslettern

Die wichtigste Frage zum Schluss:

Wie baust du also ein erfolgreiches Newsletter-first-Business auf?

Aus dem Gespräch mit David kann ich dir vier Tipps mitgeben:

👩‍💼 Tipp 1: Denke wie ein:e Unternehmer:in

Wenn du deinen Newsletter zu einem Business machen willst, musst du unternehmerisch denken und Freude daran haben, laufend neue Geschäftsbereiche und Monetarisierungsmöglichkeiten auszuprobieren. Wenn du nur inhaltlich arbeitest, wird dein Projekt nicht erfolgreich sein und irgendwann im Sand verlaufen

🤓 Tipp 2: Finde Leute, die etwas besser können als du

Die kleine Redaktion von Shelfd ist aus der Community entstanden: Engagierte, intelligente Menschen wollten an dem Projekt mitarbeiten. Hab keine Angst vor Leuten, die etwas besser können als du. Nutze ihr Potenzial und kümmere dich dafür verstärkt um strategische und unternehmerische Fragen.

👨‍💻 Tipp 3: Nutze Social Media

Wie kommen die Leute auf deinen Newsletter? Es zahlt sich aus, neben deinem Newsletter auch einen niederschwelligen Social-Media-Account aufzubauen. Einerseits um Reichweite zu generieren, andererseits um deine Inhalte intelligent zu distribuieren und querzuverwerten.

🤝 Tipp 4: Gehe Partnerschaften ein

Gibt es andere Newsletter-Creators, die sich in einer ähnlichen Wachstumsphase wie du befinden? Oder ähnliche Themen bearbeiten? Schließt euch zusammen, unterstützt euch gegenseitig und stiftet wechselseitig Wert. Oder wende dich an große Anbieter, biete ihnen deinen Content an und nutze ihre Reichweite für dein Business.

Noch eine Empfehlung für Podcaster:innen & Newsletter-Growth-Hacker:innen!

🎧✨ David hat kürzlich ein weiteres Projekt gestartet: St. Audio. Mit der Plattform unterstützt er Podcaster:innen beim Wachstum, der Monetarisierung und den Workflows für ihren Podcast. Weil das neben den Inhalten meistens einfach zu kurz kommt.

Zusätzlich versendet er den kostenlosen wöchentlichen Newsletter 📣 Podcast Hacks. Empfehlung! Davids Tipps und Know-how kannst du auch prima auf Newsletter anwenden.

Folge David auch auf LinkedIn, dort postet er laufend echt guten Content darüber, wie du deinen Podcast (oder Newsletter) zum Business machst.

Zum Schluss: 3 Fragen über Newsletter an David

Warum findest du Newsletter toll?

  • Ich denke beim Schreiben und finde Newsletter daher das perfekte Medium, um mich auszudrücken.

  • Die Durchsuchbarkeit von Newslettern im E-Mail-Postfach ist ungeschlagen. Da kann kein anderes Medium mithalten.

1 Newsletter-Trend, der dich gerade begeistert

Es ist kein neuer Trend, aber immer noch eine Ausnahmeerscheinung: Die „Category Pirates“ haben Mini-Buch-Newsletter erfunden und begeistern mich alle zwei Wochen mit einer so ausufernd tiefen Analyse oder einem Framework, dass sich das automatisch von allen anderen Inhalten im Postfach abhebt.

3 deutschprachige Newsletter, ohne die du dich nicht sein kannst

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Du erhältst damit Zugriff auf alle exklusiven Formate und Funktionen von Shelfd. Kündigung? Nicht nötig, du streamst danach automatisch im kostenlosen Shelfd-Community-Account weiter.

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