Case Study: Wie Anne-Kathrin 9.000 Subscriber in 18 Monaten gewann

Die Newsletter-Erfolgsgeschichte von "TextHacks" #communityliebe 💙

Hallo ,

heute habe ich die erste Newsletter-Case-Study für dich. 🥳

Ich darf vorstellen: Anne-Kathrin Gerstlauer und ihren fabelhaften Newsletter “TextHacks”.

“TextHacks” ist aus mehreren Gründen bemerkenswert: 

  • Der Newsletter ist fulminant gestartet & wächst rasant.

  • Die Zielgruppe ist breit, das Thema keine Nische.

  • Die Community liebt ihn & empfiehlt ihn selbständig weiter.

Unten werfen wir auf alle diese Aspekte einen genauen Blick.

Das ganze Gespräch mit Anne-Kathrin findest du hier auch als Interview. Reinlesen lohnt sich!

Happy friday,
deine Brigitte Alice 💌

PS: Sag doch “Hi” auf LinkedIn oder per E-Mail.

Hard Facts

  • Newsletter: TextHacks

  • Von: Anne-Kathrin Gerstlauer

  • Start: Jänner 2022

  • im Postfach: jeden Montag um 9:30 Uhr

  • Inhalt: Tipps, um bessere Texte zu schreiben

  • Zielgruppe: Journalist:innen, Marketing- & PR-Fachleute und alle, die Texte schreiben

  • Subscriber: 9.000 (August 2023)

  • Öffnungsrate: 55-65 %

Das ist Anne-Kathrin

© Janina Steinmetz

Anne-Kathrin Gerstlauer, 33, arbeitet als Beraterin, Dozentin und Journalistin in Berlin. Sie unterstützt Redaktionen und Unternehmen bei ihrer digitalen Strategie, entwickelt Formate für junge Zielgruppen und unterrichtet an Universitäten. Zuvor baute sie als stv. Chefredakteurin watson.de in Deutschland auf und leitete ZEIT Campus Online. 

Ihren Newsletter "TextHacks" lesen mittlerweile mehr als 9.000 Menschen.

Wie Anne-Kathrin das geschafft hat, sehen wir uns noch im Detail an. Für alle, die es eilig haben, hier das Fazit vorweg:

Was wir von “TextHacks” lernen

  1. Du kannst auch eine breite, diverse Zielgruppe erfolgreich ansprechen. Das muss aber zu deinem Newsletter und Thema passen.

  2. Wenn dein Content anwendungsorientiert und wirklich wertvoll ist, werden ihn die Menschen aus Überzeugung unaufgefordert weiterempfehlen.

  3. Dein Newsletter muss sich nicht direkt monetarisieren. Wenn du dich damit als Expert:in positionierst, kann er indirekt dein Business pushen.

Willst du es jetzt genauer wissen? Das ist die ganze Story:

💡 Die Idee: am Weg zum Supermarkt

Alles beginnt vor rund zwei Jahren. Anne-Kathrin will einen Newsletter machen, aber ihr fehlt die zündende Idee. Sie bekommt einen Auftrag für einen Workshop: Dort soll sie explizit auf das Thema Sprache eingehen. Sie merkt: „Krass, das ist etwas, das ich richtig gut kann, lange gemacht habe – und ein super Newsletter-Thema.“ 

Auf dem Weg zum Supermarkt fällt ihr der großartige Titel ein: „TextHacks“. Dann legt sie los.

🚀 Der Start: Up, up it goes!

Kurz vor dem Versenden der ersten Mail schreibt Anne-Kathrin jemand: “Ich finde, wir müssen alle viel einfacher schreiben. Das findet sie genial, killt ihre schon fertige erste Folge und schreibt sie komplett neu. Diesem Credo ist sie bis heute treu.

Die erste Folge lesen die Mama, Geschwister und gute Freund:innen? Nicht so bei Anne-Kathrin:

„Meine erste Folge ging an 300 Leute raus. Bei der zweiten Folge knackte ich dann schon die 1000er-Marke. Die erste Folge hat mir also wahnsinnig viel Wachstum gebracht. Was mir geholfen hat: Ich hatte ein Netzwerk im deutschsprachigen Journalismus und einige Bekannte mit großen Reichweiten, die meinen Newsletter geteilt haben.“

🤓 Der Inhalt: Hacks für bessere Texte

Warum „TextHacks“ so genial ist: Du bekommst Tipps, mit denen du dich hinsetzen und sofort bessere Texte schreiben kannst. Anne-Kathrins Content ist also extrem anwendungsorientiert.

So sehen die Hacks in Anne-Kathrins Mails aus.

Besonders beliebt sind Formate wie „50 Hacks für 5.000 Subscriber“ oder „Wörter, die du streichen kannst“. Dort fasst Anne-Kathrin bestehende Hacks unter einem Oberthema zusammen. Ihr Tipp:

„Du darfst dich wiederholen – du sollst dich wiederholen. Die Leute lesen nicht jede Folge und erinnern sich auch nicht daran. Du musst also nicht immer etwas komplett Neues erzählen.“

Sie setzt auf eine Mischung aus allgemeinen und spezifischeren Folgen, die zum Beispiel speziell für Journalist:innen relevant sind. Doch jeder Inhalt muss drei Kriterien erfüllen, bevor er rausgeht.

3 Killerkriterien für Newsletter-Inhalte von Anne-Kathrin, die auch für dich gelten:

💡 1. Erkläre Dinge so, dass sie jede:r verstehen kann.

🍣 2. Fasse dich kurz und portioniere deine Inhalte in Häppchen.

💎 3. Halte nichts zurück.

Punkt 3 ist am wichtigsten. “Halte nichts zurück”, dieses Credo zeichnet Anne-Kathrin, ihren Newsletter und auch ihr Geschäftsmodell aus.

„Ich verrate nie meinen drittbesten Tipp, sondern immer den erstbesten. Dafür verlange ich von den Leuten kein Geld. Sie müssen nichts kaufen, um zu erfahren, wie man es wirklich richtig macht. Das macht glaube ich einen großen Unterschied.“

🐠🐬🐟🐡🐳 Die Zielgruppe: Breit und divers

Schreiben ist keine Nische, das tut jede:r von uns. Anne-Kathrin bedient mehrere Zielgruppen und hat sich bewusst breit aufgestellt.

Dabei gilt ja eigentlich das Credo: je spitzer die Zielgruppe, desto relevanter der Content, weil du ihn genau auf ihre Interessen zuschneiden kannst, desto erfolgreicher dein Newsletter.

Wie passt das zusammen?

Mit “TextHacks” spricht Anne-Kathrin vor allem Leute aus dem Journalismus, Marketing und Public Relations an. Aber auch ehemalige Lehrer und Politiker sind dabei.

„Ich wollte raus aus meiner Journalismusbubble und habe mich dazu entschieden, nicht total nischig zu sein. Für mich und mein Thema funktioniert das.“

Ihre Subscriber haben auch unterschiedliche Wissensniveaus. Anne-Kathrin fokussiert auf Leute, die noch eher am Anfang stehen und keine Textprofis sind. Für sie sei das die spannender Zielgruppe, weil sie größer und gut erreichbar sei.

Fazit: Die Breite der Zielgruppe bzw. das Ansprechen von mehreren Zielgruppen ist für Anne-Kathrin kein Problem. Im Gegenteil: Sie führt das große Wachstum von “TextHacks” genau darauf zurück.

Was also sonst marketingtechnisch als Super-GAU gilt, ist ihr Erfolgsrezept. Achtung: Das funktioniert natürlich nicht für jeden Newsletter!

📈 Wachstum: 9.000 Subscriber in 18 Monaten

  • Folge 1: 300 Subscriber

  • Folge 2: 1.000 Subscriber

  • Nach 18 Monaten: 9.000 Subscriber

„TextHacks“ geht von Anfang an durch die Decke. Dieses Wachstum ist vor allem hierzulande mehr als bemerkenswert. Wie hat Anne-Kathrin das geschafft? Welche Growth-Maßnahmen setzt sie?

„Total langweilige Antwort: Mein Newsletter wächst durch Weiterempfehlungen. Der meiste Traffic kommt daher, dass Leute ihn in ihrer Firma teilen und an Freunde und Bekannte weiterschicken. Das ist mein größter Hebel.“

1. Freiwillige Weiterleitung durch die Community also …

… ohne, dass Anne-Kathrin spezielle Growth-Maßnahmen setzen muss. Das geht nur, weil die Subscriber „TextHacks“ lieben. Weil der Newsletter ihnen einen konkreten Mehrwert in ihrem Alltag liefert.

2. Empfehlungen durch andere Newsletter, die eine ähnliche Zielgruppe ansprechen

Das ist einer von Anne-Kathrins Tipps, wenn du deine Newsletter-Audience vergrößern willst:

„Bau dir ein Netzwerk auf, in dem ihr euch gegenseitig empfehlt, aufeinander verweist und euch vor allem nicht als Konkurrenz betrachtet. Es ist nicht so, dass die Leute nur einen Newsletter abonnieren“

3. Automatisiertes Referral-Programm – das bei “TextHacks” ein Reinfall war

Referral-Programme funktionieren so: Für drei Weiterempfehlungen des Newsletters bekommst du zum Beispiel Sticker, für zehn ein Workbook, für 50 eine Stunde Coaching.

Alle schwören momentan darauf, aber die „TextHacks“-Community fand das nicht cool. Warum, liest du im Interview mit Anne-Kathrin. 

🤑 Monetarisierung: Newsletter als Business-Katalysator

Anne-Kathrin verdient mit „TextHacks“ auch Geld:

💰 1. Wenig mit Paid Memberships

Die zahlenden Mitglieder erhalten eine exklusive Übungsfolge pro Monat. Hauptsächlich zahlen sie, weil sie den Newsletter toll finden und Anne-Kathrin unterstützen möchten.

💰💰 2. Ganz gut mit Anzeigen

Wenn sie jede Woche eine Anzeige in ihrem Newsletter platzierte, könnte sie davon leben. Damit startet sie gerade erst so richtig.


💰💰💰 3. Indirekt viel, weil „TextHacks“ ihr Business pusht 

Mit ihrem Educational Newsletter zu einem spezifischen Thema hat sie sich als Expertin positioniert – und erntet nun die Früchte.

„Ich habe mittlerweile fünfmal mehr Anfragen, als ich machen kann. Daher habe ich meine Preise entsprechend erhöht. Ich kann mir aussuchen, was ich mache und für wen. Mein Newsletter hat mein Business komplett verändert, das ist jetzt ein ganz anderes Level.“

Aktuell denkt Anne-Kathrin darüber nach, was sie ihren 9.000 Subscribern noch zusätzlich bieten und damit Geld verdienen kann. Zum Beispiel bezahlte Workshops, Workbooks oder Online-Kurse. Dass auch diese Angebote gut werden, davon können wir ausgehen, denn: “Am Ende des Tages ist der Inhalt das Wichtigste für mich.”

Word.

Anne-Kathrin hat mir wesentlich mehr erzählt, als in diesen Newsletter passt. Wie ihr Paid-Modell funktioniert, welche Metrics ihr wichtig sind, wie sie “TextHacks” in Social Media bewirbt und ihre zwei exklusiven Erfolgstipps für Newsletter-Creator liest du im Interview.

Die 3 beliebtesten “TextHacks”-Folgen aller Zeiten

Zum Schluss: 3 Fragen über Newsletter an Anne-Kathrin

© Janina Steinmetz

Warum findest du Newsletter toll?

“Ich bin nicht von einem Algorithmus abhängig, sondern habe eine tolle Community, die sich in der Mailbox sehr intim anfühlt.”

1 Newsletter-Trend, der dich gerade begeistert

“Die Recommendations Funktion, die es bei immer mehr Anbietern gibt. Die meisten Leute bekommen gar nicht mit, wie viele tolle Newsletter es auch in Deutschland schon gibt. Das hilft dabei.”

3 deutschprachige Newsletter, ohne die du dich nicht sein kannst

Welchen Newsletter soll ich hier als nächstes vorstellen? Schreib mir an: [email protected] 📫

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