Der Footer-Guide: Rechtliche Anforderungen & kreative Hacks

Teil 4 der Serie "Newsletter-Konzeption": Pimp your Footer! 👑

Hallo ,

woran erkennst du, ob ein Newsletter professionell gemacht ist? Genau, am Footer.

  • Welche Infos & Funktionen muss der Footer enthalten?

  • Für welche Marketingzwecke kannst du ihn nutzen?

  • Und wie triffst du deine Audience dort unten direkt ins Herz?

Das liest du in diesem Footer-Guide.

Happy friday,
deine Brigitte Alice 💌

PS: Sag doch “Hi” auf LinkedIn.

Newsletter-Konzeption, Teil 4: 

Okay, bevor es losgeht, hier ein Überblick, womit wir uns bisher in der Serie “Newsletter-Konzeption” beschäftigt haben:

Heute folgt Teil 4: Der Newsletter-Footer

Bitte scrolle jetzt in Gedanken ganz nach unten. Ready? Los geht’s!

Der Newsletter-Footer

Er ist der Abschluss, das Omega, die Fußzeile des Newsletters.

Und er verdient eine eigenen Newsletter-Episode, weil er (wie der Header) erfolgskritisch für deinen Newsletter ist: Am Footer lässt sich auf einen Blick erkennen,

  • 🤓 ob ein Newsletter professionell gemacht ist,

  • 👩‍⚖️ ob er den rechtlichen Anforderungen entspricht und

  • 👻 wer hinter dem Projekt steckt.

Der Footer ist (wie der Header) ein unverzichtbares Standardelement, das du einmal entwickelst und das sich dann in jeder Ausgabe wiederholt.

Das ist gut so: Optische und inhaltliche Konsistenz führen dazu, dass sich die Leute an deinen Newsletter gewöhnen und Vertrauen aufbauen.

Wie beim Header gelten auch beim Footer diese 3 Dinge:

3 Dinge, die du jedenfalls beachten solltest

  1. ⚡️ Weil der Footer so wichtig ist, solltest du Energie in seine Konzeption investieren.

  2. 🙂 Achte darauf, dass er ein standardisiertes Fixelement bleibt, das du nicht jedes Mal bearbeiten musst, das spart Zeit.

  3.  Halte die nötigen Standards ein, sei aber auch mutig und kreativ. Schau ruhig bei anderen ab.

Der Footer und deine Subscriber

Der Footer ist ein Serviceelement: Die Subscriber scrollen bewusst ganz nach unten, weil sie dort gewisse Infos und Funktionen erwarten. Finden Sie diese dort nicht, empfinden sie

  • 🤨 Ungeduld,

  • 😞 Enttäuschung,

  • 🤬 Wut.

Mögliche Reaktionen: Newsletter schließen, E-Mail löschen, abmelden.

Die Folgen: Vertrauensverlust, Beziehungsabbruch, negative Mundpropaganda im Netzwerk.

Das ist für dich: gar nicht gut. 😫

Schauen wir uns also an, welche Elemente der Footer enthalten muss, damit das nicht passiert. Ich unterschiede zwischen Must-Haves (rechtlichen Anforderungen) und Nice-to-haves.

Must-Haves im Footer: Die rechtlichen Anforderungen

Der Footer ist der übliche Ort für rechtlich geforderte Informationen, die jeder Newsletter enthalten muss. Das sind:

  1. 👩‍💻 Impressum

  2. 🔐 Datenschutzrichtlinie

  3. 🙋‍♀️ Abmeldeoption

👩‍💻 1. Das Impressum

Das Impressum macht deutlich, wer der Absender des Newsletters ist und dass die Person bzw. das Unternehmen vertrauenswürdig ist und transparent agiert.

Das sind die gesetzlichen Vorgaben (Österreich):

  1. Jedem Newsletter, der mindestens viermal im Jahr in vergleichbarer Gestaltung erscheint, muss ein Impressum haben.

  2. Das Impressum muss direkt im Newsletter aufscheinen (ein Link auf die Website reicht nicht aus).

  3. Die Impressumpflicht trifft den Medieninhaber (= jede Person bzw. jedes Unternehmen, das mind. viermal im Jahr einen Newsletter versendet).

Welche Informationen muss ein Impressum enthalten?

  • ✅ Name oder Firma des Medieninhabers (+ Rechtsform)

  • ✅ Anschrift (volle Postadresse)

  • ✅ Unternehmensgegenstand des Medieninhabers (Website-Link möglich)

  • Sogenannte “Große Newsletter”, die geeignet sind, die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen, haben zusätzlich eine Offenlegungspflicht (Website-Link möglich).

🔗 Mein Tipp: Verlinke zusätzlich zu den Pflichtangaben das Impressum deiner Website. Damit hast du den Unternehmensgegenstand abgehakt. Und du machst einen professionellen Eindruck, wenn jemand mehr über dich und dein Unternehmen erfahren möchte.

🔎 Du willst es ganz genau wissen?

👉 Alle Details zur Newsletter-Impressumspflicht in Österreich und den Pflichtangaben für unterschiedliche Unternehmenstypen findest du hier und in §24 und §25 Mediengesetz.

👉 Für Deutschland findest du die Regelungen zur Impressumspflicht in §5 und §6 Telemediengesetz.

🔐 2. Die Datenschutzerklärung

Seit der DSGVO ist der Datenschutz auch bei Newslettern ein heißes Thema – und es besteht viel Unsicherheit. Vor allem, was die Konformität von US-amerikanischen Newsletter-Publishing-Tools mit europäischen Rechtsvorschriften betrifft.

👉 Dazu folgt eine eigene Newsletter-Newsletter-Episode.

Im Footer genügt ein Link zur Datenschutzrichtlinie des Unternehmens oder Absenders (z.B. auf einer Website).

Welche Informationen muss die Datenschutzrichtlinie enthalten?

  • ✅ Infos darüber, wie personenbezogene Daten gesammelt, verarbeitet und geschützt werden

  • ✅ das “Recht auf Datenzugriff und Löschung” durch die Subscriber

  • ✅ Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Daten (Verschlüsselung, sichere Server …)

  • ✅ Infos über Erklärungen zur Einwilligung und Abbestellung des Newsletters

  • ✅ Kontaktinfos für Datenschutzanfragen

Du wünschst dir eine Mustervorlage?

Im Internet wirst du sicher fündig, ich rate dir aber davon ab.

Weil die Vorlagen meist viel zu generell oder umgekehrt auf spezifische Anwendungsfälle zugespitzt sind.

💡 Mein Tipp: Finde 3 bis 5 Newsletter-Publisher, die mit dir vergleichbar sind und schau dir ihre Datenschutzrichtlinien an. Du wirst schnell merken, dass sie alle ähnlich strukturiert sind und dieselben wichtigen Infos enthalten. Bastel dir daraus deine eigene Datenschutzrichtlinie und lass einen Profi drüberschauen.

🙋‍♀️ 3. Die Abmeldeoption

Wie fühlst du dich, wenn du dich von einem Newsletter abmelden willst und da ist kein Link im Footer? So vielleicht:

Die Abmeldeoption ist einerseits eine rechtliche Anforderung. Andererseits ist sie auch ein Zeichen des Respekts gegenüber den Wünschen deiner Subscriber.

Welche Anforderungen muss die Abmeldeoption erfüllen?

  • ✅ Link in jeder (!) Newsletter-Ausgabe

  • ✅ eindeutig, leicht zugänglich und schnell auffindbar 

  • ✅ idealerweise mit dem Text “Abmelden” oder “Newsletter abbestellen” versehen

  • ✅ direkte Weiterleitung zur sofortigen Abmeldemöglichkeit & Bestätigung der Abmeldung (per E-Mail)

  • ✅ dauerhafte Abmeldung = der Subscriber bekommt WIRKLICH keine Mails mehr von dir

Wichtig: Bitte lass die Leute gehen, wenn sie sich abmelden möchten! Wenn du sie in dieser Situation versuchts krampfhaft zurückgewinnen oder ihnen irgendwelche anderen Angebote oder Services anbietest, die sie gerade überhaupt nicht interessieren, wird sie das ungemein nerven.

Dann passiert wieder das:

Wie richtest du einen Abmeldelink im Footer ein?

Keine Sorge, das ist eine Standardfunktion in Newsletter-Publishing-Tools und geht mit ein paar Klicks. Einmal eingerichtet, hast du das Thema für immer erledigt.

💙 Nice-to-Haves: Marketing für dich, Streicheleinheiten für deine Subscriber

Die rechtlichen Anforderungen haben wir geklärt. Du kannst in den Footer aber noch weitere Infos packen und ihn nutzen, um Marketing zu betreiben und deine Subscriber noch einmal zu begeistern.

Das ist der Teil, wo du kreativ werden und unterschiedliche Dinge ausprobieren kannst.

💬 1. Kontaktmöglichkeiten

Deine Subscriber können direkt auf die E-Mail antworten. Du kannst ihnen im Footer aber auch weitere Möglichkeiten geben, mit dir in Kontakt zu treten. Das schafft Nähe und Vertrauen und stärkt die Beziehung.

  • 👍 Social-Media-Buttons (nur zu den Plattformen, die zu deinem Newsletter und deiner Zielgruppe passen)

  • 📧 E-Mail-Adresse mit netter Aufforderung (“Schreib mir doch!”)

  • 📝 Link zu einem Kontaktformular (z.B. auf deiner Website)

🔗 2. Noch mehr Info

AGB, FAQ, deine Website und mehr – kannst du alles im Footer verlinken. So gibst du den Subscribern die Möglichkeit, mehr über dich und deine Arbeit zu erfahren, ohne selber lang googeln zu müssen.

Und zum Schluss meine Lieblings-Nice-to-haves:

💙 3. Elemente mit Eigenmarketing-Charakter und Herz

Sie sind nicht nur nützlich, sondern betonen gleichzeitig die persönliche Beziehung zu deinen Subscribern. Sie schaffen Vertrauen, Nähe und geben ihnen Gefühl, dass ihr Freund:innen seid, die sich schon lange kennen und mögen.

  1. 😍 Bitte deine Subscriber, deinen Newsletter weiterzuempfehlen, wenn er ihnen gefällt. Die Power dieses Kniffs solltest du nicht unterschätzen (auch ohne automatisiertes Referral-Programm).

  2. 👉 Fordere Newbies zum Abonnieren auf (“Hast du diese E-Mail weitergeleitet bekommen? Hier kannst du abonnieren”)

  3. 😊 Baue kleine Herzlichkeiten in den Footer ein (“gesendet mit 💙 von Brigitte Alice” – so mache ich das). Finde deinen eigenen Ton und Style, dann bist du auch authentisch und glaubwürdig.

💡 Zusatztipp aus der Praxis: Führe noch einmal ganz unten den Namen deines Newsletters und die Tagline an. Ich bekomme oft das Feedback, dass den Leuten im Footer eine schnell auffindbare Info über das Newsletter-Produkt fehlt.

Zum Schluss:

3 Gestaltungs-Tipps für deinen Footer

  1.  Designkonform: Achte darauf, dass der Footer im Design deines Newsletters gehalten ist. Er soll kein Fremdkörper sein, sondern sich optisch einfügen.

  2. ✅ Übersichtlich: Der Footer ist ein Serviceelement, Usability ist zentral. Alle Infos und Funktionen müssen klar erkennbar und verständlich sein.

  3. ✅ Mit Herz: Gib deiner Audience zum Schluss noch einmal das Gefühl, dass du sie liebst. Das bekommst du zurück.

Okay, das war die Serie “Newsletter-Konzeption”. Oder hast du noch Fragen? Just let me know. Antworte einfach auf diese Mail. Bis nächste Woche! 💌 

5. Off-topic 🙃

Damit du weißt, mit wem du es hier zu tun hast, erzähle ich dir zum Schluss etwas Persönliches über mich.

Meine Schuhe passen zum Outfit.

Zumindest versuche ich das. 😅 Auch, wenn es mich oft vor kombinationstechnische Herausforderungen stellt, denn ich habe keinen Carrie-Bradshaw-Schuhraum.

Ich mag es eben, wenn alles aufeinander abgestimmt ist und zusammenpasst.

Das mache ich mit Content – und mit Outfits. 😄

Please, tell me …

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